Kohle

Die Kohle, die wir zur Stromherstellung brauchen, ist vor Millionen von Jahren entstanden, genauer gesagt vor ungefähr 300 Millionen Jahren. Damals hieß das Zeitalter „Karbon“, auf Deutsch heißt das: Kohle! Im Karbon war es hier auf der Erde feucht und heiß und daher sind die Pflanzen wie verrückt gewachsen. Als die Pflanzen dann abgestorben sind und zu Boden fielen, wurden sie langsam zersetzt, also von Tieren gefressen und wieder ausgeschieden und von Bakterien verwertet. Dann kamen Schichten aus Sand und Gestein darüber, die haben Druck ausgeübt und das Ganze plattgedrückt. Aus dieser Pflanzenmasse ist nach Millionen von Jahren Torf geworden. Noch weitere Millionen Jahre später ist aus Torf dann Braunkohle geworden, die in Braunkohlekraftwerken auch zur Energienutzung verbrannt wird. Im Saarland gibt es allerdings keine solchen Kraftwerke, hier gibt es nur Steinkohlekraftwerke. Die Steinkohle ist das letzte Produkt in dieser Reihe, es entsteht aus Braunkohle nach weiteren Millionen von Jahren.
Kohle besteht, wie man sich vom Namen her denken kann, überwiegend aus dem Element Kohlenstoff. Hier gilt: je älter das Material, desto kohlenstoffhaltiger ist es, d.h. Steinkohle hat mehr Kohlenstoff als Braunkohle, und Braunkohle hat mehr Kohlenstoff als Torf. Je mehr Kohlenstoff ein Material hat, desto höher sein Wirkungsgrad in der Verbrennung, d.h. desto mehr elektrische Energie kann man durch seine Verbrennung „herstellen“.
Kohle gehört, so wie Erdgas und Erdöl, nicht zu den erneuerbaren Energien, da es sich nicht so schnell wieder „erneuern“ kann wie wir es verbrauchen.
Im Saarland ist früher viel Kohle abgebaut worden. Eure Eltern und Großeltern können euch bestimmt noch die eine oder andere Geschichte dazu erzählen!